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Besuch Berufsfischer&Vortrag

Mit dem Besuch beim Berufsfischer und Vortrag stand am 22. März 2017 der erste Anlass vom neuen Vereinsjahr auf dem Programm. Erfreuliche 39 Vereinsmitglieder quer durch alle Altergruppen konnten um 19.00h vom Präsidenten begrüsst werden.

Berufsfischer Kari Frank zeigte mit einer Präsentation auf, worauf es bei seinem Beruf ankommt, wie er dazu gekommen ist und was ihn daran besonders fasziniert. Weiter erhielten wir von Kari einen Überblick der verschiedenen Fangmethoden und Materialien, der er dafür einsetzt. Mit den Sportfischern pflege er ein sehr gutes Verhältnis, man nehme von beiden Seiten Rücksicht aufeinander und es komme selten vor, dass es untereinander Meinungsverschiedenheiten gäbe. Einen grossen Schwerpunkt setzte Kari bei den aktuell sehr nährstoffarmen Seen. Gemeinsam mit seinen Berufskollegen setzt er sich für einen Mindestwert von Phosphat im Gewässer ein, damit die Fangerträge in einem vertretbaren Rahmen erhalten bleiben können. Das Thema werde aber sehr kontrovers diskutiert und er verstehen natürlich die unterschiedlichen Meinungen dazu. Mit Kormoranen - ein Thema dass die Fischer auch immer wieder beschäftigt - habe er im inneren Seebecken wenige Berührungspunkte. Im Verhältnis zu anderen Seen kommen sie zum Glück auch noch in eher kleinen Stückzahlen vor und gefährden den Fischbestand nicht. Man müsse dies aber sicher im Auge behalten. Ebenso die Ausdehnung von invasiven Arten wie bspw. der Kaulbarsch, der Stichling oder auch der Sonnenbarsch die doch schon recht häufig in der Schweiz anzutreffen sind.

Nach der ausführlichen Präsentation durften wir die verschiedenen Filetiermaschinen begutachten und erhielten einen Einblick über die Tätigkeit nach dem eigentlichen Einholen der Netze. Das Filettieren nehme einige Zeit in Anspruch, insbesondere das herausnehmen der Seitengräten sei immer noch Handarbeit. Dei meisten Konsumenten hätten halt am liebsten ein Fischfilet ohne Gräten, obwohl ganze Fische gemäss Kari gleich gut oder sogar besser schmecken würden. Es folgten einige Fragen aus dem Teilnehmerkreis die alle von Kari beantwortet wurden bevor es für alle Teilnehmern einen Apéro gab, der vom Verein offeriert wurde.

Im zweiten Teil des Weiterbildungsabends konnten wir Corinne Schmid von der Fischereiberatusstelle (FIBER) als Referentin begrüssen. In ihrem Vortrag zeigte sie auf, dass es in der Schweiz eine sehr grosse Anzahl verschiedener Felchenarten gibt, die sich evolutionär gebildet haben. Sie erklärte wie sich eine neue Art überhaupt bilden kann und wie eine Felchenart definiert wird. Wir sind im Vierwaldstättersee in der glücklichen Lage, dass alle Felchenarten noch erhalten sind und wir eine gute Anzahl verschiedener Spezies vorfinden können. Bei der letzten Untersuchung von Fischarten konnten auch zwei neue Felchenarten im See entdeckt werden, die so noch nicht beschrieben sind, darunter der sogenannte offenwasser Schwebbalchen. Auch Corinne Schmid konnte die Fragen der Teilnehmer direkt beantworten und machte den Abschluss dieses sehr lehrreichen und informativen Anlasses.

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